EEG-News: 600 Megawatt Photovoltaik-Wachstum im Oktober

Die Bundesnetzagentur hat die aktuellen Zahlen des Photovoltaik-Zubaus für Oktober bekannt gegeben. Es wurden über 19.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt an die Agentur gemeldet. Die gesamte neu installierte PV-Leistung für das Jahr 2012 bis zum Monat Oktober beläuft sich dann auf 6.839 Megawatt.

Quelle: Bundesnetzagentur

Auffällig ist, dass nur noch wenige neue Solarkraftwerke gemeldet wurden. In den Zahlen der Bundesnetzagentur wirkt sich aus, dass seit dem 1. Oktober 2012 Photovoltaik-Solaranlagen mit über 10 Megawatt Leistung keine Solarstrom-Förderung (EEG Einspeisevergütung) mehr erhalten. Die Übergangsfristen für diese Photovoltaik-Leistungsklasse endeten zum 30. September 2012.

Tarife für die EEG Einspeisevergütung – aktuell und ab dem 1. Januar 2013

Für Photovoltaik-Systeme bis 10 kWp (Kilowatt peak) Leistung erhalten Anlagenbetreiber im Dezember 2012 17,45 Cent / kWh (Kilowattstunden). Für Dachanlagen über 10 bis 40 kWp liegt die Einspeisevergütung bei 16,56 Cent / kWh. Betreiber von Solaranlagen zwischen 40 und 1.000 kWp Leistung können 14,77 Cent / kWh beanspruchen, und für Photovoltaik-Dachanlagen und Solarparks bis 10 Megawatt Leistung sind es noch 12,08 Cent / kWh.

Ab Januar 2013 sinkt die EEG-Einspeisevergütung nochmals um 2,5 Prozent. Für die Monate ab Februar bis April 2013 ist eine weitere Absenkung geplant. Die Höhe der Förderkürzung (Degression) muss die Bundesnetzagentur bis Ende Januar 2013 veröffentlichen.

Quelle: www.photovoltaik.eu

Umfrage bestätigt hohe Bereitschaft der Deutschen, in Solarstrom zu investieren

Solarstrom ist „in“ und steht bei den Deutschen immer noch hoch im Kurs

Emnid-Umfrage: positives Investitionsklima für Photovoltaik-Strom in Deutschland
Die steigenden Strompreise führen offensichtlich zu einem Umdenken. Nachdem bekannt wurde, dass sich der Preis für Haushaltsstrom im nächsten Jahr um rund 17 Prozent erhöhen wird, denken die Deutschen vermehrt über Möglichkeiten nach, Strom bzw. Stromkosten zu sparen. Der Preis für Haushaltsstrom wird im Jahr 2013 um rund 5 Cent auf durchschnittlich 30 Cent pro Kilowattstunde Strom steigen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid wollen sich ein Fünftel der Deutschen mit einer Photovoltaik-Anlage von der Strompreisspirale unabhängig machen. 10 Prozent der Befragten treffen bereits Vorkehrungen, um den stetig steigenden Strompreisen zu entgehen.

Die Zeichen für die Photovoltaik stehen gut
Was eine Solaranlage jetzt attraktiv macht, ist nicht mehr die staatlich gesicherte Einspeisevergütung, sondern der Verbrauch des selbst produzierten Solarstroms (Fachjargon: Eigenverbrauch). Wer sich jetzt von den Stromkonzernen unabhängig macht, ist für die Zukunft gut gegen ausufernde Strompreise gerüstet.

Hintergrund: Der Aufwärtstrend der Strompreise setzt sich weiter fort
Experten schätzen, dass die Strompreise in der Zukunft jährlich um rund 6 Prozent steigen werden. Aktuell plant die Bundesregierung, große Industriebetriebe noch stärker von der EEG-Umlage zu entlasten, was bedeutet, dass Privatkonsumenten und kleine Unternehmen noch mehr mit den Kosten der Energiewende belastet werden.

Quelle: solarserver.de; repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Emnid (Bielefeld) im Auftrag von LG Electronics

Kosten für die Energiewende fairer verteilen!

Nachdem die Übertragungsnetzbetreiber verkündeten, wie stark der Anteil der EEG-Umlage und damit die Stromkosten im nächsten Jahr steigen werden, ist ein Sturm in der Politik und in den Medien entbrannt. Und alle Kritik richtet sich wieder gegen die erneuerbaren Energien. Insbesondere gegen die Photovoltaik. Die Gründe aber, warum die Stromkosten wirklich steigen, sind seit Jahren bekannt,  gehen aber in der Diskussion leider unter. Eine breite Front von Politik, Verbänden und Umwelt-Organisationen fordert deshalb mehr Gerechtigkeit, wenn es um die Verteilung der Kosten für die Energiewende geht.

Der Anteil für die Förderung der erneuerbaren Energien stieg nur minimal
Die reinen Förderkosten für Erneuerbare-Energien-Anlagen machen an der Umlage 2013 insgesamt einen Betrag von 2,29 Cent pro Kilowattstunde Strom aus. Damit erhöht sich dieser Bestandteil gegenüber 2012 lediglich um knapp 0,2 Cent/kWh.

Andere Bestandteile der EEG-Umlage treiben die Strompreise in die Höhe
Im laufenden Jahr 2012 zahlen die belasteten Verbraucher 3,592 Cent EEG-Umlage pro Kilowattstunde Strom. Davon betragen die reinen Förderkosten für erneuerbare Energien lediglich 2,11 Cent/kWh. Die weiteren kostentreibenden Bestandteile der EEG-Umlage stehen – wenn überhaupt – nur indirekt mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in Verbindung. Dazu zählen die Industrieförderung, der Ausgleich für sinkende Börsenstrompreise und die Marktprämie.

Privilegierte Industrie muss die Kosten an der Energiewende mittragen
Die Umweltorganisation BUND fordert von der Politik, die Kosten der Energiewende fair zu verteilen. Mit 26 Prozent Anteil trägt das Industrieprivileg erheblich zu den Kosten der Strompreiserhöhung bei. Insgesamt ist damit rund die Hälfte des von der Industrie verbrauchten Stroms (245 TWh) in Deutschland entweder komplett befreit oder nur mit einer stark reduzierten EEG-Umlage belastet. Seit 2006 hat sich die Anzahl der privilegierten Unternehmen stetig von rund 282 auf 600 erhöht.

Die geldwerte Begünstigung stieg von rund 410 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro. Und in der gleichen Zeit stiegen die Kosten für nicht-privilegierte Stromkunden. Folgerichtig ist es nicht der Zubau von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, der in erster Linie zu einem Anstieg der EEG-Umlage führt. Dieser macht nur einen Anteil von 11 Prozent an dem gesamten Anstieg gegenüber 2012 aus.

Quelle: Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE)

Solarförderung wird monatlich um 2,5 Prozent abgesenkt

Fast ein Gigawatt Leistung (980,83 Megawatt) von Photovoltaik-Anlagen wurde im September in Deutschland zugebaut. Damit wird die monatliche Absenkung der EEG Einspeisetarife für Solaranlagen von November 2012 bis Januar 2013 bei jeweils 2,5 Prozent liegen.

Zudem wurden die Zahlen für den Photovoltaik-Zubau für Juli bis August korrigiert. Der Gesamtjahreszubau zur Berechnung der Kürzung der Einspeisetarife ergibt sich, wenn man den Wert von insgesamt rund 1,85 Megawatt mit 4 multipliziert.

“Der Zubau von Photovoltaik-Anlagen ist nach wie vor hoch. Allein im September betrug dieser fast ein Gigawatt. Für den zu betrachtenden Zeitraum wurde der gesetzlich vorgesehene Zubaukorridor, an dem sich die Vergütung des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen bemisst, um rund 3,9 Gigawatt und damit mehr als das Doppelte überschritten”, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Tarife für die Einspeisevergütung je Kilowattstunde sinken von November bis Januar 2013 wie folgt:

•    bei kleinen Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt von 17,90 auf 17,02 Cent
•    bei Photovoltaik-Anlagen bis 40 Kilowatt von 16,98 auf 16,14 Cent
•    bei Photovoltaik-Anlagen bis 1 Megawatt Leistung von 15,15 auf 14,40 Cent
•    bei Solarparks zwischen 1 und 10 Megawatt von 12,39 auf 11,78 Cent

Quelle: www.photovoltaik.eu

Solarförderung geht, Eigenverbrauch kommt – JETZT noch die Vorteile von beidem nutzen

Auch wenn sich Bundestag und Bundesrat mit Wirkung zum 1. April diesen Jahres auf eine Regelung zur Einspeisevergütung für Solarstrom geeinigt haben, verschaffte das der Photovoltaik-Branche nur eine kurze Verschnaufpause. Das endgültige Aus für die staatliche Förderung des PV-Zubaus ist absehbar. Doch bereits jetzt rentiert sich eine PV-Anlage allein durch den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. Die aktuelle Situation bietet also eine doppelte Rendite-Chance bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage.

Die aktuelle EEG-Regelung sieht vor, dass ab einer deutschlandweit installierten PV-Gesamtkapazität von 52 Gigawatt die Einspeisevergütung komplett abgeschafft wird. Derzeit sind rund 25 Gigawatt PV-Gesamtleistung in Deutschland installiert. Doch bei dem prognostizierten raschen Zubau in den nächsten Monaten ist die 52 Gigawatt-Marke nicht mehr so weit entfernt wie man denken könnte. Nach Einschätzung von Experten könnte die Kapazitätsgrenze bereits 2014 erreicht werden.
Die Zeit läuft also ab, in der sich eine Photovoltaikanlage durch die staatliche Förderung rentiert. An die Stelle der Rendite durch die Solarförderung wird dann allein die Stromkostenersparnis durch Eigenverbrauch treten – und Eigenverbrauch lohnt sich bereits heute.

Aktuell herrscht auf dem deutschen Photovoltaikmarkt eine einzigartig günstige Situation für die Anschaffung einer PV-Anlage: Einerseits gibt es ausgereifte und wirtschaftliche Speichertechnologien, andererseits wird auch noch eine rentable und auf 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung gezahlt.

Wer jetzt in Photovoltaik investiert und Eigenverbrauch mit EEG-Förderung kombiniert, der profitiert von einem doppelten Vorteil und zieht maximale Rendite aus seiner PV-Anlage.