Stromspeicher-Lexikon

Hier in unserem Stromspeicher-Lexikon haben wir für Sie die wichtigsten Begriffe zum Thema “Strom speichern” zusammengestellt.


A

AC
Siehe Wechselstrom

AGM
Absorbent Glass Mat (AGM) ist eine spezielle Bauform der Bleibatterie. Bei dieser Art Batterien wird der Elektrolyt in einem Vlies aus Glasfasern gebunden.

Alterung
Beim Gebrauch einer Batterie laufen chemische Prozesse in der Batterie ab, die dazu führen das die Kapazität dauerhaft sinkt. Dies führt zu einem Alterungsprozess.

Ampere
Ampere ist die SI-Basiseinheit der elektrischen Stromstärke und hat das Einheitenzeichen A. Es wurde nach dem französischen Physiker André-Marie Ampère benannt.

Amperestunden
Ist das Produkt aus der Stromstärke (A) und der Zeit (h). Amperestunde ist die Ladungsmenge die durch einen Leiter fließt.

Anode
Die Elektrode bei der in der Elektrochemie die Oxidation stattfindet. Bei wiederaufladbaren Batterien können die Elektrodenreaktionen durch Anlegen einer Spannung umgekehrt werden

B

BMS
Das Batteriemanagmentsystem (BMS) dient zur Überwachung und Regelung einer wiederaufladbaren Batterie.

D

DC
Siehe Gleichstrom

DoD
Siehe Entladungsgrad

E

Elektrolyt
Der Elektrolyt ist eine chemische Verbindung die den Ionenaustausch zwischen den Elektroden ermöglicht. Dieses kann in flüssiger, fester oder gebundener Form vorliegen.

Energie
Die Energie ist eine physikalische Größe die in der Physik, Technik und Chemie vorkommt.

Energiedichte
Die Energiedichte gibt die gespeicherte Energie in einer Batterie oder Zelle an. Die Energie wird entweder im Verhältnis zum Volumen angegeben (volumetrische Energiedichte) oder zur Maße (gravimetrische Energiedichte).

Entladeschlussspannung
Die Entladeschlussspannung ist die Spannung die nicht unterschritten werden darf, da man ansonsten eine Tiefentladung der Batterie riskiert. Dies ist also die Spannung die eine Batterie unter Last mindestens haben sollte.

Entladespannung
Die mittlere Entladespannung gibt den Mittelwert über die gesamte Entladung einer Batterie an.

Entladungsgrad
Der Entladungsgrad (engl. Depth of Discharge DoD) gibt in Prozent an wie tief die Batterie entladen wird oder ist. Ein kleiner Entladungsgrad verlängert die Lebensdauer einer Batterie.

Erhaltungsladen
Die Erhaltungsladung ist ein Ladeverfahren das dazu dient der Selbstentladung des Akkus entgegen zu wirken und ihn stets im vollgeladen Zustand zu halten.

Entladezeit
Die Dauer die bleibt bis die Batterie entladen ist, bei einem konstanten Entladestrom.

F

Flüssig Batterie
Dies sind Batterien die ein flüssiges Elektrolyt enthalten das nicht gebunden ist.

G

Gleichstrom
Wenn sich die Stärke und Richtung des Stroms nicht ändert wird er als Gleichstrom bezeichnet. Die englische Bezeichnung ist direct current und wird mit dem Kürzel DC gekennzeichnet.

Gelbatterie
Dies sind Batterien bei denen der Elektrolyt in einem Gel gebunden ist. Dies sind wartungsfrei Batterien.

I

Innenwiderstand
Der Innenwiderstand begrenzt den maximalen Strom den eine Batterie liefern kann.

Inselbetrieb
Dies ist eine Betriebsart bei der kein Netz zur Verfügung steht oder nicht genutzt wird und lediglich über die eigene Erzeugung der Energiebedarf gedeckt wird.

K

Kapazität
Die Kapazität gibt die elektrische Ladung an, die eine Batterie speichern bzw. abgeben kann.

Kathode
Die Elektrode bei der in der Elektrochemie die Reduktion stattfindet. Bei wiederaufladbaren Batterien können die Elektrodenreaktionen durch Anlegen einer Spannung umgekehrt werden.

L

Ladewirkungsgrad
Verhältnis zwischen aufgenommener Ladeenergie und entnommener Entladeenergie.

Ladezustand
Der Ladezustand (engl. State of Charge, SoC) gibt die Energiemenge in Prozent, die in der Batterie eingelagert ist, an.

Lebensdauer
Zeit bis die Kapazität unter einen nicht mehr annehmbaren Wert fällt. Die Lebensdauer einer Batterie kann in Zyklen oder Kalenderjahren angegeben werden.

Lebensdauer, kalendarisch
Die kalendarische Lebensdauer ist die Zeit in Jahren die eine Batterie überdauert ohne dass ihre Kapazität unter einen nicht mehr annehmbaren Wert fällt.

Lebensdauer, zyklisch
Die zyklische Lebensdauer sind die maximal vom Hersteller angegebenen Lade- bzw. Entladezyklen, ohne dass ihre Kapazität unter einen nicht mehr annehmbaren Wert fällt.

LTO
Lithiumtitanat-Akkumulatoren haben eine spezielle Anode aus nanostrukturiertem Lithiumtitanat. Als Vorteile sind zu erwähnen, dass sie eine höhere Zyklenfestigkeit haben, bei tieferen Temperaturen betrieben werden können und das Aufgrund der höheren effektiven Oberfläche der Anode eine höhere Leistungsdichte und somit kürzere Ladezeiten haben. Ein Nachteil ist die geringe Energiedichte von etwa 70 – 90 Wh/kg.

LMO
Bei Lithium-Mangan-Akkumulatoren wird eine Lithium-Manganoxid Kathode eingesetzt. Diese Technologie wird bereits in Elektrofahrzeugen eingesetzt.

LiFePo
Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren haben eine Kathode aus Lithium-Eisenphosphat im Gegensatz zur herkömmlichen Lithium-Cobaltoxid-Kathode. Dieser Batterietyp kann hohe Lade- und Entladeströme, hat eine gute Temperaturstabilität und eine hohe Lebensdauer.

Ladezeit
Zeit bis eine Batterie komplett aufgeladen ist. Diese ist jedoch abhängig vom Ladestrom.

Lagertemperatur
Angabe zur maximalen und minimalen Temperatur bei der eine Batterie gelagert werden darf.

Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannung wird an den Klemmen einer Batterie gemessen, wenn keine Last angeschlossen ist.

Leistungsdichte

M

Memory-Effekt
Durch sehr häufige Teilentladung kann es zu einem Kapazitätsverlust kommen, der Memory-Effekt genannt wird. Der Speicher scheint sich die Energiemenge zu merken und stellt nur noch die geringere Menge zur Verfügung.

N

Nennbatteriekapazität
Das ist die Kapazität einer Batterie unter vom Hersteller angegeben Bedingungen, meistens bei 20°C Umgebungstemperatur und einem Entladestrom von 0,1C, gemessen. Dies entspricht meist jedoch nicht der nutzbaren Kapazität.

Nennspannung
Ist der Mittelwert der Spannung beim Entladen unter festen Kriterien, die vom Hersteller angegeben werden.

Nutzbare Batteriekapazität
Die Kapazitätsmenge einer Batterie die tatsächlich genutzt wird.

O

Oxidation
Chemische Reaktion, bei der Elektronen abgegeben werden.

P

Parallelschaltung
Verschaltungsart von Batterien. Bei der Parallelschaltung von Batterien addieren sich die Teilströme, jedoch bleibt die Spannung konstant.

Primärzelle
Primärzellen sind Zellen die nur einmal entladen und nicht wieder aufgeladen werden können. Diese Batterien müssen nach Gebrauch entsorgt werden.

R

Reduktion
Chemische Reaktion, bei der Elektronen aufgenommen werden.

Reihenschaltung / Serienschaltung
Verschaltungsart von Batterien. Bei der Reihenschaltung von Batterien addieren sich die Teilspannungen, jedoch bleibt der Strom konstant.

Restkapazität
Verbleibende Kapazität die noch in der Batterie enthalten ist.

S

Sekundärzelle
Sekundärzellen sind Zellen die mehrmals entladen und wieder aufgeladen werden können.

Selbstentladung
Ein Vorgang bei der sich eine Batterie selbst entlädt ohne dass ein Verbraucher angeschlossen ist.

SoC
Siehe Ladezustand

SoH
Der State of Health (SoH) gibt die Lebenserwartung der Batterie an. Er beginnt mit 100% beim Verlassen vom Werk und während der Nutzungsdauer verringert er sich langsam.

Systemwirkungsgrad
Verhältnis zwischen der zugeführten Energie und der abgegeben Energie des Systems. Zum System zählen der Laderegler, Batterie und Wechselrichter.

T

Thermal Runaway
Siehe thermische Instabilität

Thermisches Instabilität
Ist die Batterie einer zu hohen Temperatur ausgesetzt, so kann es zu einem sich selbst verstärkenden Prozess der Wärmeentwicklung kommen, der zur Zerstörung der Batterie führt. Dieser Prozess kann z.B. durch einen Kurzschluss in den internen Elektroden oder einer zu hohen Umgebungstemperatur ausgelöst werden.

Tiefentladung
Bei einer Tiefentladung wird Energie fast bis zur Erschöpfung der Ladekapazität entnommen. Wird eine Batterie tiefentladen, so sinkt die Spannung der Batterie unter die Entladeschlussspannung. Dies schädigt die Batterie dauerhaft. Durch Selbstentladung der Batterie kann es ebenfalls zu einer Tiefentladung kommen.

U

Überladung
Unter einer Überladung versteht man, wenn man die Batterie über die Vollladung hinaus weiter lädt. Dies führt zu irreparablen Schäden an der Batterie.

USV
Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) dient dazu bei Störungen im Stromnetz elektrische Lasten weiterhin zu versorgen.

Umgebungstemperatur
Die Umgebungstemperatur beschreibt die Temperatur in der ein Speicher bestimmungsgemäß betrieben werden darf.

V

Verhungerte Zelle
Ein durch Mangelladung entstehender Kapazitätsverlust, der aber wieder umkehrbar ist.

W

Wechselstrom
Ein Strom der seine Polarität in regelmäßigem Rhythmus wechselt. Die englische Bezeichnung ist alternating current und wird mit dem Kürzel AC gekennzeichnet.

Z

Zelle
Eine Batterie besteht aus mehreren einzelnen Zellen. Die Spannungen der in Reihe geschalteten Zellen addieren sich zur angegebenen Batteriespannung.

Zyklen
Wiederkehrender Vorgang von Laden und Entladen der Batterie. Die Angabe der Zyklen bestimmt die voraussichtliche Lebensdauer der Batterie.

Zyklenfestigkeit
Gibt die Lade- und Entladehäufigkeit einer Batterie an, bevor die Kapazität der Batterie unter einen nicht mehr annehmbaren Wert fällt.

Zellspannung
Leerlaufspannung einer einzelnen Zelle.