Warum Ost-/West-Dächer bei PV im Vorteil sein können

Laut klassischer Lehrmeinung sind nach Süden ausgerichtete Dächer besonders gut für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet. Wer auf Eigenverbrauch setzt, der kann aber aus einem Ost- oder Westdach unter Umständen mehr Gewinn ziehen.

Süddächer sind prädestiniert für Photovoltaikanlagen. Mittags und am frühen Nachmittag hat die Sonne die meiste Kraft und entsprechend zieht die Photovoltaikanlage am meisten Energie aus ihrer Strahlung. Soweit so gut. Wer jedoch auf Eigenverbrauch setzt, der merkt schnell, dass die Hauptverbrauchszeiten von Haushaltsstrom in der Regel nicht in der Mittagszeit liegen, sondern eher in den Morgen- und Abendstunden – dann nämlich, wenn die Hausbewohner daheim sind und elektrische Geräte betreiben, heißes Wasser nutzen, etc.

Zwar lassen sich heute mit intelligenten Stromzählern verbrauchsintensive Geräte (Waschmaschine, Spülmaschine usw.) automatisch aktivieren, wenn die PV-Anlage die größte Leistung bringt. Und passende Speichertechnik kann mittags produzierten Strom speichern, bis er benötigt wird.

Eine verblüffend einfache Lösung für den Eigenverbrauch bei Privathaushalten stellt sich jedoch bei Ost-/West-Dächern ganz von selbst ein: Mit ihnen wird die Hauptproduktionsphase der PV-Anlage in Richtung der verbrauchsintensiveren Zeiten am Morgen bzw. späten Nachmittag verschoben. Wer nach Osten und Westen ausgerichtete Dächer hat und beide Flächen mit PV belegt, der optimiert automatisch die Koordination von Stromerzeugung und –verbrauch.