Energiewende mit Solarenergie bezahlbar

Prognos belegt: Wenn sich die Menge an Solarstrom bis 2016 verdoppelt, erhöht sich die Stromrechnung für Verbraucher nur um rund 2,5 Prozent.

Befürworter der drastischen Kürzungen der Photovoltaik-Förderung versuchen dem Solarstrom anzulasten, dass sich die Strompreise erhöhen. Tatsächlich entstünden kaum Mehrkosten, wenn die geplanten Einschnitte der Solarförderung abgemildert werden. Eine aktuelle Berechnung des Marktforschungsinstituts Prognos belegt, dass der Ausbau der Solartechnologie kein Kostentreiber ist: Auch eine Verdoppelung des Anteils der Solarenergie am deutschen Strom-Mix  auf rund sieben Prozent ließe Stromtarife bis zum Jahr 2016 um lediglich 2,5 Prozent steigen.

“Solarenergie taugt nicht als Schwarzer Peter für steigende Strompreise. Sie war einmal teuer, inzwischen sind durch eine beispiellose technologische Entwicklung ihre Kosten aber unter Kontrolle”, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).

BEE: Es ist falsch, die steigenden Energiekosten allein auf die Erneuerbaren zu schieben
Steigende Energiekosten für private Verbraucher allein den erneuerbaren Energien anzulasten, sei schlichtweg falsch, verteidigt Dietmar Schütz, Präsident des BEE (Bundesverband der Erneuerbaren Energien), den weiteren Ausbau mit regenerativen Energieträgern. Wahr sei, dass die Bundesregierung dafür sorge, dass die Kosten für die Energiewende auf immer weniger Schultern verteilt werden. Weite Teile der Industrie seien von den Kosten der Energiewende befreit, stattdessen werden private Stromkunden und viele kleine und mittelständische Unternehmen allein und damit stark belastet. Hinzu komme, dass die preissenkenden Effekte am Strommarkt nicht an die Kunden weiter gegeben werden.

Quellen: BSW-Solar; BEE.